Universität Göttingen setzt weiterhin auf eigene Corona-Tests

Freiwilliges Angebot für Studierende und Beschäftigte – rund 23.000 Tests seit November

Die Universität Göttingen befindet sich weiterhin im eingeschränkten Präsenzbetrieb, in dem Präsenzveranstaltungen nur in Ausnahmefällen zulässig sind. Um die Sicherheit von Studierenden und Beschäftigten zu garantieren, können diese sich regelmäßig freiwillig in der Mensa Italia und am Nordcampus mithilfe eines PCR-Tests auf SARS-CoV-2 testen lassen. Seitdem das Projekt Campus-Covid-Screen (CCS) im November 2020 zunächst in den Pilot- und dann in den Regelbetrieb gegangen ist, haben insgesamt rund 23.000 Tests stattgefunden. Davon fielen lediglich 16 positiv aus, was einer Quote von 0,07 Prozent entspricht.

Dr. Valérie Schüller, kommissarische Präsidentin der Universität, dankt allen Partnern und Förderern des Projekts für ihre Unterstützung: „Ganz besonderer Dank geht an die Firma Sartorius für eine Spende in Höhe von 100.000 Euro und den Universitätsbund Göttingen, der das Projekt und die Spendenaktion von Alumni Göttingen mit einer Summe von 30.000 Euro unterstützt, indem er jeden Spendenbetrag verdoppelt“, so Schüller. „Die regelmäßigen Testmöglichkeiten für alle Studierenden und Beschäftigten helfen uns, die Risiken bei Präsenzveranstaltungen auf dem Campus besser abzuschätzen und tragen gleichzeitig dazu bei, den Verlauf der Pandemie in der gesamten Stadt einzudämmen.“

Der CCS wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und den Göttinger Max-Planck-Instituten für Experimentelle Medizin, für biophysikalische Chemie sowie für Dynamik und Selbstorganisation entwickelt. „Ich freue mich, dass das Angebot so gut angenommen wird“, so Prof. Dr. Reinhard Jahn, der das Projekt im vergangenen Jahr während seiner Amtszeit als Präsident der Universität Göttingen initiierte. „Das Engagement und die Unterstützung unserer Partner am Göttingen Campus von Beginn an sind ein gutes Beispiel für die herausragende Zusammenarbeit hier am Wissenschaftsstandort Göttingen.“

Wer sich testen lassen möchte, muss sich online für einen Termin anmelden. Zur Probenabnahme ist kein Nasen-Rachen-Abstrich nötig, sondern eine deutlich einfachere und weniger unangenehme Speichelprobe, die mit einer Art Wattestäbchen im Mund entnommen wird. „Die Vorteile des CCS liegen darin, dass kein direkter Kontakt zwischen Testperson und dem für die Tests verantwortlichen Personal nötig ist, dass gegenüber den sonst üblichen Rachenabstrichen kein medizinisches Personal notwendig und die Entnahme der Probe komplett schmerzfrei ist“, erklärt Dr. Fritz Benseler vom Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin, wo die Proben gepoolt und mittels einer PCR-Methode analysiert werden.

Negative Ergebnisse werden den Testpersonen per E-Mail mitgeteilt, positive Ergebnisse müssen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie der UMG bestätigt und bei erneut positivem Ergebnis auch dem Gesundheitsamt gemeldet werden. „Es ist erfreulich zu sehen, dass SARS-CoV-2 bisher bei den getesteten Personen nur selten nachweisbar ist und junge Menschen offenbar in der Region kein großes Infektionsrisiko darzustellen scheinen“, sagt Prof. Dr. Uwe Groß, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Virologie. „Zusätzlich prüfen wir seit Kurzem außerdem, ob sich innerhalb des CCS auch die Corona-Mutanten nachweisen lassen.“

Die Teilnahme an den Corona-Tests ist keine Voraussetzung für einen Zugang zu universitären Veranstaltungen und entbindet auch niemanden von Pflichten, die das Gesundheitsamt Göttingen angeordnet hat. Weitere Informationen und das Anmeldeformular sind unter www.uni-goettingen.de/campus-covid-screen zu finden, das Spendenformular unter www.alumni-goettingen.de/s/ccs.