Nachrichten aus dem Göttingen Campus

Internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen untersucht Art des Sprechens
Eine Studie mit mehreren Hundert Babys auf vier Kontinenten zeigt, dass alle Babys mehr auf die an das Kind gerichtete Art des Sprechens – „Baby Talk“ – reagieren als auf die an einen Erwachsenen gerichtete Art des Sprechens. Tatsächlich bevorzugen Babys Babysprache in jeder Sprache, aber besonders, wenn sie in einer Sprache gesprochen wird, die sie zu Hause hören. Ein internationales Forschungsteam, an dem auch die Universität Göttingen…
Ein Kometeneinschlag auf dem Jupiter von vor 27 Jahren macht es erstmals möglich, die Winde in der Stratosphäre des Gasriesen direkt zu messen.
In der mittleren Atmosphäre über den Polen des Jupiters toben gewaltige Stürme: Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 1450 Kilometern pro Stunde übertreffen sie selbst die stärksten irdischen Tornados um das Dreifache. Das ergaben Beobachtungen eines internationalen Teams von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, zu denen auch drei Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen zählen. Die Winde könnten auf…
Das in den kommenden Monaten entstehende BioDiversum soll bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Heute haben die Erdarbeiten für den Teich begonnen, das zentrale Element des Biotops. Mit dem Projekt auf seinem Gelände bei Nikolausberg will das Max-Planck-Institut (MPI) für biophysikalische Chemie seinen Beitrag leisten, um den massiven Schwund an biologischer Artenvielfalt aufzuhalten.
Ein Frühling ohne Vogelgezwitscher, ein Sommer ohne Insektensummen – dieses ökologische Schreckensszenario könnte Wirklichkeit werden, wenn sich der Verlust an Biodiversität in bisheriger Geschwindigkeit fortsetzt. Der Bestand an Vögeln ist in Deutschland seit 1965 um 65 Prozent eingebrochen, der an Insekten um 80 Prozent seit 1980. Laut dem Diversitätsbericht 2019 der Vereinten Nationen sind weltweit rund eine Million Arten vom Aussterben…
Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen beobachtet erstmals extrem leuchtschwache Filamente
Das Universum ist durchzogen von einem kosmischen Netz, welches aus großen fadenförmigen Gas-Strukturen besteht, in denen sich Galaxien bilden. Die Existenz dieses Netzes bestätigt die wichtigsten Vorhersagen darüber, wie sich die Struktur des Universums verändert. Forscherinnen und Forscher weltweit haben unter Leitung der Universität Lyon nun erstmals sehr detailreiche Aufnahmen der Netz-Filamente und entsprechende Karten des jungen Universums…
Wissenschaftler um Stefan Hell vom Göttinger Max-Planck-Institut (MPI) für biophysikalische Chemie und dem Heidelberger MPI für medizinische Forschung haben eine neue Lichtmikroskopie-Methode entwickelt, MINSTED genannt. Sie trennt fluoreszenzmarkierte Details mit molekularer Schärfe. Für Nobelpreisträger Hell schließt sich damit ein Kreis. (Nature Photonics, 15. März 2021)
„Vor gut 20 Jahren haben wir mit der STED-Mikroskopie die Beugungsgrenze des Lichts in der Fluoreszenz-Lichtmikroskopie grundlegend durchbrochen. Das galt bis dahin als unmöglich,“ so Hell. „Damals haben wir geträumt: STED soll eines Tages so gut werden, dass man damit einzelne Moleküle trennen kann, die nur ein paar Nanometer voneinander entfernt sind. Jetzt ist uns das gelungen.“ Das STED-Prinzip kam damals einer Revolution in der…
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Göttinger Exzellenzclusters Multiscale Bioimaging (MBExC) und des Sonderforschungsbereichs SFB1286, der Universitätsmedizin Göttingen und des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation beschreiben den Zusammenhang von synaptischer Aktivität und dem Lebenszyklus synaptischer Proteine. Die Studie wurde heute in Cell Reports veröffentlicht.
Synapsen, die Kommunikationsstellen zwischen den Nervenzellen, sind für die Funktion des neuronalen Systems von zentraler Bedeutung und wurden in den letzten Jahrzehnten ausgiebig untersucht. Insbesondere die synaptischen Vesikel, die Botenstoffe (Neurotransmitter) speichern, transportieren und freisetzen und damit entscheidend für die synaptische Übertragung sind, wurden im Detail beschrieben. Während der Informationsübertragung zwischen…
Neues Institut verbindet Naturwissenschaften und medizinische Grundlagenforschung
Die Max-Planck-Institute (MPI) für biophysikalische Chemie und für Experimentelle Medizin werden sich zusammenschließen. Die Entscheidungsgremien der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) haben dem von den beiden Instituten vorgelegten Plan am 12. März zugestimmt. Formal werden beide Einrichtungen geschlossen und ein neues MPI gegründet. Die bisherigen Göttinger Standorte in der Hermann-Rein-Straße und am Faßberg bleiben bestehen. Das zukünftige,…
Forschungsteam der Universitäten Göttingen und Groningen zeigt Bedeutung von Investoren auf
Unternehmensstrategien sollten möglichst einzigartig, also hochgradig unternehmensspezifisch sein. Damit können Unternehmen sich langfristig erfolgreich im Wettbewerb behaupten. Allerdings reagiert der Kapitalmarkt, unter anderem Analystinnen und Analysten, häufig negativ auf die Vorstellung einzigartiger Strategien. Der Grund: Durch das Abweichen von branchentypischen Standards sind diese komplexer zu evaluieren. Dies schreckt Unternehmen…
Der Förderkreis des Deutschen Primatenzentrums verleiht zwei Promotionspreise an Nachwuchswissenschaftlerinnen
Für ihre herausragenden Doktorarbeiten in den Bereichen Infektionsforschung und Primatenbiologie haben die beiden Nachwuchswissenschaftlerinnen Prerna Arora und Delphine De Moor vom Förderkreis des Deutschen Primatenzentrums e.V. den mit jeweils 500 Euro dotierten Promotionspreis erhalten. Prerna Arora, die in der Abteilung Infektionsbiologie am DPZ promovierte, wurde für die Entwicklung eines neuen Therapieansatzes im Kampf gegen das Grippevirus…
Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen beleuchtet globale Ungleichheit bei Kosten von Reisegenehmigungen
Wie viel müssen Menschen für eine Reisegenehmigung in ein anderes Land bezahlen? Das hat ein Forschungsteam aus Göttingen, Paris, Pisa und Florenz global untersucht. Das Ergebnis: ein Bild großer Ungleichheit. Menschen aus ärmeren Ländern zahlen oft ein Vielfaches dessen, was Europäerinnen und Europäer bezahlen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Political Geography erschienen. Dr. Emanuel Deutschmann vom Institut für Soziologie der…