Spätestens ab Mitte 30 tickt für Frauen die biologische Uhr: Die Fruchtbarkeit nimmt ab und gleichzeitig steigt das Risiko für Fehlgeburten. Für beides sind Eizellen mit veränderter Chromosomenzahl eine der Hauptursachen. Warum aber bei älteren Frauen häufiger Eizellen mit zu vielen oder zu wenigen Chromosomen heranreifen, ist bisher unvollständig erforscht. Ein deutsch-englisches Forscherteam hat jetzt entdeckt, dass bestimmte Strukturen an den Chromosomen der Eizelle altern und regelrecht zerfallen, was zur fehlerhaften Chromosomenverteilung beitragen könnte.
Ein neues Leben beginnt, wenn ein Spermium eine Eizelle befruchtet. Dann vereinigen sich die Erbinformationen des Vaters und der Mutter: Spermium und Eizelle bringen je eine Kopie der 23 Chromosomen mit, die die Erbinformation (DNA) tragen, sodass der enstehende Embryo einen kompletten Chromosomensatz erhält. Die Vorläuferzelle der Eizelle besitzt aber zwei Kopien eines jeden Chromosoms. Daher muss sie vor der Befruchtung die Hälfte ihrer 46…