Neues Intensivmedizingebäude

UMG für Intensivmedizinversorgung von COVID Patienten besser gerüstet

Logistischer Kraftakt: die Verlegung der Intensivpatient*innen in das neue IMG. Foto: umg/spförtner

Nach nur 7 Monaten Bauzeit hat jetzt hat das neue Intensivmedizingebäude (IMG) der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) seinen Betrieb aufgenommen. Eingezogen mit ihren Intensivbetten sind zunächst die Intensivstationen 0119 komplett und 0116 anteilig mit vier Betten. Gleichzeitig nimmt das IMG schwererkrankte COVID-19 Patient*innen auf. Das neue Intensivmedizingebäude ist ein wichtiger Meilenstein für die UMG: Erstmals seit fast 45 Jahren wurde ein Neubau für die Krankenversorgung errichtet.

Das IMG wird dabei zunächst übergangsweise für erwachsene Patient*innen genutzt. Nach Renovierung der Stationsräume im Bettenhaus 1 in den kommenden Monaten ziehen die anästhesiologischen und herzchirurgischen Stationen mit ihren jeweiligen Betten in ihre ursprünglichen Bereiche zurück. Anfang 2023 – nach einem zu erwartenden Ende der pandemischen Lage – soll dann in der Nachnutzung des IMG die pädiatrische Intensivmedizin der UMG in das Gebäude einziehen.

Der Umzug war wochenlang in allen Details von einer fachübergreifend besetzten Task Force mit über 25 Personen vorbereitet worden. Bis zuletzt wurden logistische Arbeiten durchgeführt. Dann war es soweit: Am Donnerstag, dem 7. Oktober 2021, wurde gegen 9:00 Uhr der erste Patient aus der Intensivstation 0119 der Klinik für Anästhesiologie verlegt, die weiteren Patient*innen folgten dann im genau abgestimmten Halbstunden-Takt von der Station im Bettenhaus 1 über die Klinikstraße auf der Ebene 0 in das neue IMG. Viereinhalb Stunden später, um 13:30 Uhr, waren die Verlegungen abgeschlossen, das ärztliche und pflegerische Personal in ihren neuen, modernen und hellen Räumen angekommen. Insgesamt wurden 24 Patient*innen der beiden Intensivstationen 0119 und 0116 auf die neuen Stationen 0041 und 0141 verlegt. Darunter waren auch vier schwer an COVID-19 erkrankte Patient*innen, die beatmet werden mussten.

Insgesamt arbeiten im neuen IMG 32 Ärzt*innen und 130 Pflegefachkräfte im Schichtdienst (Früh-, Spät- und Nachtdienst).

Prof. Dr. Onnen Mörer, Leiter der Intensivmedizin der Klinik für Anästhesiologie und Leiter der Task-Force für den Umzug der Intensivstation, zog Bilanz: „Wir sind gut angekommen. Der Umzug verlief reibungslos, es war ein sehr starkes Miteinander.“

„Ich gratuliere allen an der Bauplanung, der Umsetzung und der aufwändigen logistischen Umzugsplanung Beteiligten zu dieser herausragenden Leistung und bedanke mich ganz ausdrücklich bei ihnen. Ich bin sehr beeindruckt, wie ruhig und strukturiert die Arbeiten durchgeführt wurden“, so Prof. Dr. Lorenz Trümper, Vorstand Krankenversorgung. „In einem so engen Zeitfenster dieses Gebäude errichtet und betriebsbereit gemacht zu haben, ist eine stolze Leistung. Ein solcher Kraftakt ist nur mit einer großen Teamleistung zu bewältigen. Und das alles zum genau richtigen Zeitpunkt. Die UMG steht damit für die auch vom Land Niedersachsen erwartete akute Versorgung von Corona-Patient*innen im Herbst und Winter bereit.“

Das neue IMG schafft 41 Intensivbettplätze. Die Baukosten liegen bei etwa 26,6 Mio. Euro. Davon tragen das Land Niedersachsen 12 Mio. Euro, die UMG 14,6 Mio. Euro. Errichtet wurden Räume für zwei neue Stationen, die 0141 und die 0041.

 

Weitere Informationen
Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität
Unternehmenskommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Stefan Weller, Telefon 0551 / 39-61020
Von-Siebold-Str. 3, 37075 Göttingen