Nachrichten aus dem Göttingen Campus

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation (MPIDS) berichten die über ihre neuen Erkenntnisse, wie ausfallende große Regentropfen und Eispartikel das Wachstum von Aerosolen begünstigen können, um neue Kondensationskerne oder Eiskeimteilchen in Wolken zu erzeugen. Die Ergebnisse wurden nun in der Fachzeitschrift Geophysical Research Letters veröffentlicht.
Atmosphärische Wolken spielen eine entscheidende Rolle bei der Bestimmung des lokalen Wetters und des globalen Klimas. Wenn Wolkenaerosole durch die Ansammlung von Wasser auf eine bestimmte Größe anwachsen, sprechen Wissenschaftler von einer Aktivierung. Die Aktivierung von Wolkenaerosolen wie Mineralstaub, Rußpartikel, Schadstoffe, saure Moleküle und Ionen, beeinflusst den Lebenszyklus einer Wolke. Daher ist ein detailliertes Verständnis für…
Um sich zu vermehren, greift SARS-CoV-2 in die physikalische Trickkiste
Das Coronavirus SARS-CoV-2 bildet winzige Tröpfchen, um sich in infizierten Zellen möglichst effektiv zu reproduzieren. Dieses Phänomen haben Forschende am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und dem Max-Planck-Institut (MPI) für biophysikalische Chemie entdeckt. Es bietet möglicherweise Ansatzpunkte für die Entwicklung von Medikamenten. Das Coronavirus trägt seine Erbinformation – in Gestalt der sogenannten RNA – in…
Forschungsteam unter Leitung der Universität Göttingen analysiert Sammelverhalten von Bienen anhand der Pollen-DNA
Häufig werden Honigbienen, aber auch Hummeln für die Bestäubung von Nutzpflanzen eingesetzt, da der Ertrag und die Qualität vieler Pflanzenarten von Bestäubung profitieren kann. Das Aufstellen von Honigbienen- oder Hummelvölkern neben dem Feld garantiert aber nicht, dass die Zielpflanzen besucht werden, denn andere gleichzeitig blühende Pflanzenarten können gegebenenfalls attraktiver sein. Ein Team der Universität Göttingen hat zusammen mit…
Eine Mund-Nasen-Bedeckung ist während der Zugfahrt eine wirksame Möglichkeit, die Verbreitung von Tröpfchen und Aerosolen zu begrenzen. Das zeigt eine wissenschaftliche Studie der Deutschen Bahn und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR).
Tröpfchen und Aerosole gelten als Hauptübertragungsweg des Corona-Virus. Sie sind wenige Mikrometer klein und entstehen beim Atmen, Sprechen, Husten und Niesen. Während größere Tröpfchen schnell zu Boden sinken, können Aerosole in der Luft schweben und sich in geschlossenen Räumen verteilen. Eine Mund-Nase-Bedeckung verringert dies deutlich. Diese Erkenntnis unterstreicht die Notwendigkeit, sie im Zug zu tragen und möglichst Abstand zu…
Forscherteam mit Beteiligung der Universität Göttingen analysiert Wege zur Ernährungssicherung
Die weltweite Ernährung zu sichern, ist eine zentrale Herausforderung vor dem Hintergrund des erwarteten Bevölkerungsanstiegs auf fast zehn Milliarden Menschen und der Auswirkungen des Klimawandels. Als stabilisierender Faktor für die Ernährungssicherheit gilt in der Landwirtschaft eine hohe Vielfalt an Anbaukulturen. Doch diese Diversität allein genügt nicht. Es kommt auch darauf an, wie sie sich in ihrer zeitlichen Verteilung unterscheiden,…
Der Göttinger Physiker Michael Wilczek vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation wurde mit einem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet. In den kommenden fünf Jahren fördert die Europäische Kommission seine Forschungen zu turbulenten Strömungen mit bis zu 2 Millionen Euro.
Viele kennen turbulente Strömungen aus eigener Erfahrung, beispielsweise von einem stürmischen Herbstspaziergang oder vom Flug in den Urlaub. Turbulenz spielt jedoch auch eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Regen, elektrischen Leistungsschwankungen in Windparks oder in Mischungsprozessen in der Atmosphäre und den Ozeanen. Leider lassen sich turbulente Strömungen bis heute nur schwer berechnen und vorhersagen. Das ist eine Folge der…
Neurobiologen des Deutschen Primatenzentrums entwickeln Modell, das erstmals lückenlos die neuronalen Vorgänge vom Sehen bis zum Greifen eines Gegenstandes abbilden kann
Tagtäglich machen wir mühelos unzählige Greifbewegungen. Wir nehmen einen Schlüssel in die Hand, öffnen die Haustür durch Betätigung des Türgriffs, ziehen sie anschließend von außen zu und schließen mit dem Schlüssel ab. Was für uns selbstverständlich ist, basiert auf einem komplexen Zusammenspiel unserer Augen, verschiedener Hirnregionen und letztlich unser Muskeln in Arm und Hand. Neurowissenschaftlern des Deutschen Primatenzentrums (DPZ) –…
Das dienstälteste Sonnenobservatorium im Weltraum wird 25 Jahre alt – und trägt gerade wegen seines hohen Alters noch immer maßgeblich zur Sonnenforschung bei.
Vor 25 Jahren startete die Raumsonde SOHO (Solar and Heliospheric Observatory), ein gemeinsames Projekt der europäischen und amerikanischen Weltraumagenturen ESA und NASA, ins All. Seitdem kreist sie im Gleichtakt mit der Erde um unser Zentralgestirn und hat dank ihres einzigartig unverstellten und vielseitigen Blickes unser heutiges Verständnis von der Sonne geprägt. Trotz der zunehmenden Konkurrenz durch modernere Sonnenspäher und trotz…
DFG fördert „Mathematik des Experiments“ mit rund neun Millionen Euro
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ab dem 1. Januar 2021 einen neuen Sonderforschungsbereich (SFB) an der Universität Göttingen mit dem Titel „Mathematik des Experiments: Die Herausforderung indirekter Messungen in den Naturwissenschaften“. Der SFB 1456 umfasst insgesamt 16 wissenschaftliche Projekte, in denen Forscherinnen und Forscher aus der Mathematik und den Naturwissenschaften gemeinsam bestimmte experimentelle Daten…
Göttinger Supercomputer „Emmy“ belegt Platz fünf in Deutschland – Platz 47 weltweit
Spitzenplatzierung für Göttinger Supercomputer: In der neuesten Ausgabe der Top500-Liste der schnellsten Rechner der Welt belegt das in Göttingen installierte System „Emmy“ weltweit Platz 47. In Deutschland landet Emmy auf Rang fünf und ist damit der leistungsfähigste Rechner in Norddeutschland. Emmy ist ein System des Norddeutschen Verbundes für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN), das von der Gesellschaft für wissenschaftliche…