Nachrichten aus dem Göttingen Campus

Ein elektronisches Frühwarnsystem soll helfen Infektionen in Krankenhäusern früh zu erkennen und Übertragungswege von SARS-CoV-2 aufzuspüren. UMG-Forscherteam im HiGHmed-Konsortium beteiligt an der Entwicklung der neuen Software SmICS.
Im Kampf gegen das neue Coronavirus SARS-CoV-2 setzt die Universitätsmedizin Göttingen (UMG) auf einen elektronischen Helfer: Über das Computer-basierte Frühwarnsystem SmICS lassen sich Infektionen, Verdachtsfälle und mögliche Übertragungswege im Klinikbetrieb aufspüren und so frühzeitig eindämmen. Die von Forscher*innen an der UMG mitentwickelte Software wird seit Mitte Mai 2020 im Rahmen einer ersten Pilotphase eingesetzt. Bundesweit ist das…
Der Stern Kepler-160 und sein Begleiter KOI-456.04 erinnern stark an unser System
Um den sonnenähnlichen Stern Kepler-160 kreist wahrscheinlich ein Planet, weniger als doppelt so groß wie die Erde und in einem Abstand, der lebensfreundliche Temperaturen auf der Planetenoberfläche zulässt. Der neu entdeckte Exoplanet, den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Leitung des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen nun gefunden haben, ist mehr als nur eine weitere potentiell bewohnbare Welt unter…
Neuer Ansatz zur Behandlung bislang unheilbarer Netzhautdegeneration
Menschen verlassen sich in erster Linie auf ihr Augenlicht. Der Verlust des Sehvermögens bedeutet, dass wir nicht mehr lesen, Gesichter erkennen oder Gegenstände finden können. Makuladegeneration ist einer der Hauptgründe für Sehschwäche im Alter, weltweit leiden fast 200 Millionen Menschen daran. Verantwortlich für das Einfangen des Lichts aus unserer Umgebung sind die Photorezeptoren in der Netzhaut unserer Augen. Erkrankte Photorezeptoren aber…
Verkehrsmittel wie Flugzeuge und Züge sind die Grundlagen der modernen Massenmobilität. Gleichzeitig stehen sie im Verdacht, die Ausbreitung des Corona-Virus zu begünstigen. Doch wie verbreiten sich Viren-Partikel in Fahrgastkabinen tatsächlich? Und welchen Einfluss hat dabei die Belüftung? Im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) wird dies zurzeit untersucht. Die Erkenntnisse können helfen, die Herausforderungen an die Mobilität in Zeiten der Corona-Krise besser zu verstehen und damit zu Lösungsansätzen beizutragen.
Was wird untersucht? Forscher im DLR Göttingen untersuchen dafür die Ausbreitung potentiell virusbeladener Tröpfchen in Zügen und Flugzeugen – sowohl experimentell als auch in Computer-Simulationen. Als Ausgangspunkt wird ein „erkrankter“ Passagier in einem voll besetzten Bereich angenommen. Die Forscher betrachten, wie weit sich ausgeatmete Partikel verteilen. Wie wird es untersucht? In einem Computer simulieren die Forscher einen Abschnitt…
Künstliche Intelligenz enthüllt Mechanismus zur Verwandtenselektion bei Primaten
Mehr die Mama oder doch ganz der Papa? Menschlichen Babys ist er gewiss, der neugierige Blick ins Gesicht, verbunden mit der Frage, wem das Kind ähnlicher sieht. Die Antworten fallen dabei je nach Verwandtschaftsgrad, Geschlecht und Zeitpunkt der Schätzung äußerst unterschiedlich aus. Mandrills, Affen die in Äquatorialafrika leben, erkennen verwandte Gesichtszüge möglicherweise besser als Menschen. So konnten Wissenschaftler am Deutschen…
Forscher der Universität Göttingen sehen Risiko für Unternehmensentwicklung
Die Finanzkrise hat Diskussionen über die Angemessenheit der Vorstandsvergütung ausgelöst. In zahlreichen Ländern gab es daraufhin Initiativen, sogenannte Clawback-Klauseln in Vorstandsverträge einzufügen. Sie sollen Verhalten von Vorständen verhindern, welches an kurzfristigen Zielen orientiert ist, indem Unternehmen unter bestimmten Bedingungen bereits ausgezahlte Bezüge von ihren Vorständen zurückfordern können. Forscher der Universität…
Mit seinem Team hat Stefan H. E. Kaufmann die Entwicklung eines neuen Impfstoffs gegen Tuberkulose vorangetrieben, der auch als Zwischenlösung bei Covid-19 dienen könnte. Der Infektionsbiologe wird in Göttingen seine Forschung mit einer Emeritusgruppe fortsetzen.
Kaufmann erforscht bereits sein ganzes Wissenschaftlerleben die Erreger von Seuchen wie AIDS, SARS, MERS und Tuberkulose. Seit vier Jahrzehnten steht die Tuberkulose-Erkrankung besonders im Fokus des Max-Planck-Forschers. Keine andere Infektionskrankheit tötet mehr Menschen: Im letzten Jahr erkrankten 10 Millionen Menschen weltweit neu an Tuberkulose und rund 1,5 Millionen Menschen starben daran. Sie wird durch Mykobakterien ausgelöst, die…
Die Inbetriebnahme der Instrumente an Bord der ESA-Sonde Solar Orbiter nähert sich dem Ende. Alle Instrumente mit MPS-Beteiligung zeigen sich bisher in Topform.
Seit Anfang Februar ist die ESA-Raumsonde Solar Orbiter auf dem Weg zu ihrer anvisierten Umlaufbahn um die Sonne. Von dort wird sie mit ihren zehn wissenschaftlichen Instrumenten einen einzigartigen Blick auf unser Zentralgestirn genießen. Diese erste Missionsphase ist jedoch mehr als bloße Anreise, sondern besonders für die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Ingenieurinnen und Ingenieure bereits der erste Teil des Abenteuers.…
Der Physiker hat die Stelle im Nebenamt angetreten und bleibt zunächst weiter als Professor für Experimentelle Festkörperphysik an der Universität Göttingen tätig. Mit seinem Team entwickelt er experimentelle Methoden, die es ermöglichen, mikroskopische Prozesse auf sehr kurzen Zeitskalen zu beobachten. Dazu setzt Ropers ultraschnelle Elektronenmikroskopie ein – ein Gebiet, das er entscheidend mitgeprägt hat und auf dem er weltweit einer der führenden Wissenschaftler ist.
Ropers wird am Max-Planck-Institut (MPI) für biophysikalische Chemie zukünftig die Abteilung Ultraschnelle Dynamik leiten und dort vorerst mit einem kleineren Team forschen, bis die neuen Räumlichkeiten am Institut fertiggestellt sind. „Wir freuen uns außerordentlich, dass wir Claus Ropers als neuen Kollegen gewinnen konnten“, sagt Marina Rodnina, Geschäftsführende Direktorin des Instituts. „Claus Ropers verfolgt sehr originelle Strategien, mit…
Viele der menschlichen COVID-19-Symptome zeigen sich auch bei Rhesusaffen
Das derzeit weltweit kursierende Coronavirus (SARS-CoV-2) verursacht Atemwegserkrankungen mit einer Sterblichkeitsrate von ca. 2 %. In einer aktuellen Studie konnten Wissenschaftler jetzt bestätigen, dass eine Infektion von Rhesusaffen mit SARS-CoV-2 auch viele der beim Menschen auftretenden Symptome verursacht. Die neue Studie ergänzt damit Befunde aus vorhergehenden Studien. So fanden chinesische Forscher mithilfe von Rhesusaffen bereits Hinwe…