Nachrichten aus dem Göttingen Campus

Ein internationales Team, dem auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts (MPI) für biophysikalische Chemie Göttingen angehören, hat mithilfe der Röntgenlichtquelle PETRA III des Deutschen Elektronen-Synchrotrons (DESY) mehrere Kandidaten für Wirkstoffe gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 identifiziert. Darunter sind auch zwei vielversprechende Substanzen, die zurzeit in präklinischen Studien untersucht werden. Zudem entdeckte das Forschungsteam eine neue Bindungsstelle am Virus, an der Medikamente ankoppeln können.
Im Gegensatz zu Impfstoffen, die gesunden Menschen bei der Abwehr des Virus helfen, werden in der Wirkstoffforschung Medikamente gesucht, die bei erkrankten Personen die Vermehrung des Virus im Körper bremsen oder stoppen. Ein vielversprechender Ansatzpunkt hierfür ist ein wichtiges Protein von SARS-CoV-2, die sogenannte Hauptprotease. Sie zerschneidet Proteinketten, die die Wirtszelle nach dem Bauplan des Viruserbguts herstellt, in kleinere…
Zellkultur-Studien zeigen, dass Antikörper von genesenen oder geimpften Personen mutierte Viren schlechter hemmen
Testen und Impfen – auf diesen Säulen versucht die Menschheit die Coronavirus-Pandemie in den Griff zu bekommen. Auch wenn es länger dauert als viele gehofft hatten, geht man doch davon aus, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir alle geimpft und damit geschützt sind. Die Zeit arbeitet aber auch für das Virus, das inzwischen mehrfach mutiert ist - die Varianten B.1.1.7 aus Großbritannien, B.1.351 aus Südafrika und P.1 aus Brasilien breiten…
Forscher der Universität Göttingen zeigen Vorteile von Mensch-Maschine-Teams in Lkw auf
In vielen Bereichen von Industrie und Online-Handel wird der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) immer alltäglicher. Auch traditionelle Berufsfelder in der Logistik, wie das der Berufskraftfahrerinnen und -fahrer, entwickeln sich in eine vergleichbare Richtung, wenn auch weniger im Licht der Öffentlichkeit. Wissenschaftler der Universität Göttingen haben nun untersucht, wie effizient der Einsatz von KI im kommerziellen Lkw-Verkehr sein kann.…
Am 26. März ehrte die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) Patrick Cramer, Direktor am Max-Planck-Institut (MPI) für biophysikalische Chemie, mit der Otto-Warburg-Medaille. Zudem zeichnete sie den Virologen Christian Drosten von der Charité – Universitätsmedizin Berlin mit dem Eduard Buchner Preis aus. Auf der virtuellen Veranstaltung stellten beide Wissenschaftler ihre neuesten Ergebnisse aus der Corona-Forschung vor.
Die Frage gilt als eines der großen Rätsel der Biologie: Wie wird die Aktivität von Genen gesteuert? Nur von aktiven Genen fertigt die Zelle Kopien in Form von langen RNA-Molekülen an, die dann als Bauanleitung für Proteine dienen. Diesen Kopiervorgang – Transkription genannt – übernehmen biologische Nanomaschinen, die sogenannten RNA-Polymerasen. Diese stehen im Zentrum der Forschung von Cramers Abteilung Molekularbiologie am Max-Planck-Institut…
Freiwilliges Angebot für Studierende und Beschäftigte – rund 23.000 Tests seit November
Die Universität Göttingen befindet sich weiterhin im eingeschränkten Präsenzbetrieb, in dem Präsenzveranstaltungen nur in Ausnahmefällen zulässig sind. Um die Sicherheit von Studierenden und Beschäftigten zu garantieren, können diese sich regelmäßig freiwillig in der Mensa Italia und am Nordcampus mithilfe eines PCR-Tests auf SARS-CoV-2 testen lassen. Seitdem das Projekt Campus-Covid-Screen (CCS) im November 2020 zunächst in den Pilot- und dann…
Astrophysiker aus Göttingen und Auckland simulieren mikroskopische Verdichtungen des Urknalls
Das extrem junge Universum kann nicht direkt beobachtet werden, lässt sich aber mithilfe mathematischer Theorien rekonstruieren. Physiker der Universitäten Göttingen und Auckland, Neuseeland, haben die Fähigkeit komplexer Computersimulationen, diese frühe Epoche zu beschreiben, wesentlich verbessert. Sie entdeckten, dass sich innerhalb einer Billionstelsekunde nach dem Urknall ein komplexes Netz an Strukturen bilden kann, dessen Eigenschaften der…
Internationales Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen untersucht Art des Sprechens
Eine Studie mit mehreren Hundert Babys auf vier Kontinenten zeigt, dass alle Babys mehr auf die an das Kind gerichtete Art des Sprechens – „Baby Talk“ – reagieren als auf die an einen Erwachsenen gerichtete Art des Sprechens. Tatsächlich bevorzugen Babys Babysprache in jeder Sprache, aber besonders, wenn sie in einer Sprache gesprochen wird, die sie zu Hause hören. Ein internationales Forschungsteam, an dem auch die Universität Göttingen…
Ein Kometeneinschlag auf dem Jupiter von vor 27 Jahren macht es erstmals möglich, die Winde in der Stratosphäre des Gasriesen direkt zu messen.
In der mittleren Atmosphäre über den Polen des Jupiters toben gewaltige Stürme: Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 1450 Kilometern pro Stunde übertreffen sie selbst die stärksten irdischen Tornados um das Dreifache. Das ergaben Beobachtungen eines internationalen Teams von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, zu denen auch drei Forscher des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS) in Göttingen zählen. Die Winde könnten auf…
Das in den kommenden Monaten entstehende BioDiversum soll bedrohten Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Heute haben die Erdarbeiten für den Teich begonnen, das zentrale Element des Biotops. Mit dem Projekt auf seinem Gelände bei Nikolausberg will das Max-Planck-Institut (MPI) für biophysikalische Chemie seinen Beitrag leisten, um den massiven Schwund an biologischer Artenvielfalt aufzuhalten.
Ein Frühling ohne Vogelgezwitscher, ein Sommer ohne Insektensummen – dieses ökologische Schreckensszenario könnte Wirklichkeit werden, wenn sich der Verlust an Biodiversität in bisheriger Geschwindigkeit fortsetzt. Der Bestand an Vögeln ist in Deutschland seit 1965 um 65 Prozent eingebrochen, der an Insekten um 80 Prozent seit 1980. Laut dem Diversitätsbericht 2019 der Vereinten Nationen sind weltweit rund eine Million Arten vom Aussterben…
Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen beobachtet erstmals extrem leuchtschwache Filamente
Das Universum ist durchzogen von einem kosmischen Netz, welches aus großen fadenförmigen Gas-Strukturen besteht, in denen sich Galaxien bilden. Die Existenz dieses Netzes bestätigt die wichtigsten Vorhersagen darüber, wie sich die Struktur des Universums verändert. Forscherinnen und Forscher weltweit haben unter Leitung der Universität Lyon nun erstmals sehr detailreiche Aufnahmen der Netz-Filamente und entsprechende Karten des jungen Universums…