Nachrichten aus dem Göttingen Campus

Neue Ergebnisse stellen das herkömmliche Verständnis der Sonnendynamik in Frage und könnten in Zukunft die Vorhersage des Weltraumwetters verbessern.
In gewaltigen Ausbrüchen katapultiert die Sonne immer wieder Teilchen und Strahlung ins All. Auf der Erde kann dies Stromnetze lahmlegen oder Satelliten beschädigen. Verantwortlich für die Eruptionen ist das starke und dynamische Magnetfeld der Sonne. Wie dieses im Innern des Sterns erzeugt und verstärkt wird, ist noch nicht vollständig verstanden. Eine kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Astronomy veröffentlichte Studie von Forschenden des Ma…
Neue Erkenntnisse über die genetische Diversität und Evolution unserer nächsten Verwandten sowie über die genetischen Ursachen menschlicher Krankheiten
Forschende aus 24 Ländern haben die Genome von 809 Affen aus 233 Arten analysiert und damit den bisher vollständigsten Katalog genomischer Informationen über unsere nächsten Verwandten erstellt. Das Projekt, das aus einer Serie von Einzelstudien besteht und an denen auch Forschende des Deutschen Primatenzentrums – Leibniz-Institut für Primatenforschung (DPZ) beteiligt waren, liefert neue Erkenntnisse zur Evolution der Primaten, einschließlich des…
Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen klärt Zahnabrieb bei Wiederkäuern
Wiederkäuer zeigen beim Fressen ein spezielles Verhalten: Sie schlucken ihre pflanzliche Nahrung grob zerkaut, würgen sie dann mehrmals hoch und kauen weiter. Das bringt einen entscheidenden Vorteil, wie ein Forschungsteam mit Beteiligung der Universität Göttingen zeigt: Der hochgewürgte Nahrungsbrei enthält weniger harte Silikate aus Sand und Staub als die anfangs aufgenommene Nahrung. Dadurch werden die Zähne beim Kauen nicht so stark…
Zurna Ahmed entwickelte neuartige Versuchsumgebung für Rhesusaffen
Der Förderkreis des Deutschen Primatenzentrums – Leibniz-Institut für Primatenforschung zeichnet mit dem Promotionspreis herausragende Doktorarbeiten aus, in denen Studien an Affen eine zentrale Rolle spielen. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert und wird durch die MacLean-Erkelenz-Stiftung unterstützt. Diesjährige Gewinnerin ist die Neurowissenschaftlerin Zurna Ahmed. Sie untersucht, wie Bewegungen im Gehirn geplant werden. Für ihr Projekt…
Die chemische Zusammensetzung eines Sterns hat Einfluss auf die ultraviolette Strahlung, die er ins All abgibt - und damit auf die Bedingungen für die Entstehung von Leben in seiner Umgebung.
Sterne, die vergleichsweise große Mengen schwerer Elemente enthalten, bieten ungünstigere Bedingungen für das Entstehen komplexen Lebens als metallarme Sterne. Zu diesem Ergebnis kommt eine internationale Gruppe von Forscherinnen und Forschern der Max-Planck-Institute für Sonnensystemforschung (Göttingen) und für Chemie (Mainz) sowie der Universität Göttingen. Das Team hat gezeigt, in welchem Zusammenhang die Metallizität eines Sterns steht zu…
Das Projekt WINSUN vereint eine neue Generation von Messdaten mit Computersimulationen zu einem umfassenden Blick auf das Magnetfeld der Sonne.
Der Europäische Forschungsrat (ERC) hat Prof. Dr. Sami Solanki vom Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) mit einem der renommierten ERC Advanced Grants ausgezeichnet. Die Förderung in Höhe von insgesamt 2,5 Millionen Euro wird es in den nächsten fünf Jahren ermöglichen, unser Bild vom Magnetfeld der Sonne grundlegend voranzutreiben und zu vervollständigen. Dafür setzt Solanki auf eine neue Generation von Weltraummissionen und…
Human Frontier Science Program fördert in Göttingen koordiniertes Forschungsprojekt
Die ersten Gehirne im Tierreich stellten einen entscheidenden Schritt in der Evolution dar. Tiere konnten nun Informationen aus der Umgebung verarbeiten, Möglichkeiten ebenso wie Gefahren erkennen. Aber wie bildeten sich die ersten Gehirne aus und welche Form hatten sie? Prof. Dr. Fred Wolf von der Universität Göttingen und vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation sowie Pawel Burkhardt vom Michael Sars Centre der Universität…
Ramisyllis kingghidorahi landet unter den Top 10 der neuen marinen Arten
Verzweigte Meereswürmer sind extrem selten: bizarre Lebewesen mit einem Kopf, aber einem Körper, der sich immer wieder in mehrere hintere Enden verzweigt. Nur drei solcher Arten sind weltweit bekannt, und eine davon hat das World Register of Marine Species (WoRMS) nun in die „Top 10 der Meeresarten des Jahres 2022“ aufgenommen. Die neue Art mit dem Namen Ramisyllis kingghidorahi ist nach King Ghidorah benannt, dem Erzfeind von Godzilla. Zum…
Menschen und Affen koordinieren gegensätzliche Interessen, um ihre Gewinne zu maximieren
Krimi oder Komödie? Paaren, die den Sonntagabend gemeinsam vor dem Fernseher verbringen wollen, aber unterschiedliche Filmgenres mögen, stellt sich diese Frage an jedem Wochenende erneut. Einigen sie sich auf einen Film und schauen ihn gemeinsam? Oder schaut jeder „seinen“ Lieblingsfilm alleine?  Und wenn sie gemeinsam fernsehen, wechseln sie sich bei der Auswahl ab? Forschende des Deutschen Primatenzentrums – Leibniz-Institut für…
Mission zum Jupitermond Europa
Gibt es Leben in unserem Sonnensystem? Eine positive Antwort auf diese Frage könnte der Jupiter-Mond Europa geben: er soll unter seiner Eisoberfläche einen Wasserozean beherbergen. Doch wie könnte bei einer Raumfahrtmission dorthin verhindert werden, dass das Raumschiff die Landestelle kontaminiert? Dafür hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in einer einzigartigen Anlage in Göttingen Untersuchungen durchgeführt. Die Experimente…